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geschichte
Geschichte
des Marktes Goldbach
Die Namensgebung
Der Ortsname Goldbach geht vermutlich auf die gelbe Lößerde zurück, die der „Goldbach“ bei starkem Regen mit sich führte und die ihn „gold“ färbte.
Die ersten Spuren menschlichen Lebens verweisen auf die Jungsteinzeit und die anschließende frühe Bronzezeit.
Hier wird die Besiedlung Goldbachs durch die eindrucksvollen Hügelgräber im Goldbacher Wald belegt und stellen somit die ältesten Besiedlungszeugnisse dar.
Die Untersuchungen der Gräber zwischen den Jahren 1854 und 1907 brachten eine Reihe von Fundgegenständen ans Tageslicht. Die zeitliche Deutung dieser Hügelgräber aus den Befunden wird mit 2500 – 1000 v. Chr. angenommen.
Im Herbst 2018 wurde auf dem Kugelberg eine hochmittelalterliche Burganlage ausschnittsweise archäologisch erforscht. Die Ausgrabungen auf dem Kugelberg legten nicht nur die Mauerfundamente einer kleinen Burg frei. Über die zahlreichen Funde, besonders über die Münzen, war es möglich, die Entstehung der Anlage bis in die 1130er Jahre zurückzuverfolgen.
Die erste schriftliche Erwähnung verweist auf das Jahr 1218. Konrad von Kugelnberg bestätigt in einer Urkunde von 1229 seine Schenkung an das Kloster St. Maria Hagen (Schmerlenbach) aus dem Jahr 1218. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts weitete sich der Machtanspruch der Mainzer Erzbischöfe aus. Ihnen unterstand Goldbach etwa ab Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Säkularisation. 1814 kam Goldbach mit dem vormaligen Fürstentum Aschaffenburg zu Bayern.
War Goldbach einstmals eine reine Agrargemeinde, so boten sich mit dem beginnenden Industriezeitalter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für viele Goldbacher Bürger im nahen Aschaffenburg neue Möglichkeiten des Lebensunterhaltes. Die Umwandlung von der landwirtschaftlichen zur Gewerbestruktur vollzog sich endgültig nach dem Zweiten Weltkrieg. Gewerbe- und Industriebetriebe entstanden und drängten die Landwirtschaft mehr und mehr zurück. Die 1958 erfolgte Anbindung von Goldbach an die Autobahn und damit der Anschluss an das Industrieballungszentrum Rhein-Main förderte diese Entwicklung zusätzlich und ließ Goldbach zudem zu einer bevorzugten Wohngemeinde werden.
Markterhebung
Mit Urkunde vom 26. Mai 1995 wurde Goldbach durch das Bayer. Innenministerium zur Marktgemeinde erhoben.
Diese Auszeichnung wurde der Gemeinde Goldbach in Anerkennung ihrer zukunftsorientierten Kommunalpolitik verliehen. Sie ist gleichzeitig Ausdruck des Dankes für die verpflichtende Verantwortung des Goldbacher Gemeinderates und seiner Gemeindeverwaltung.