In der oft grauen, dunklen Vorweihnachtszeit ist Weihnachtsbeleuchtung etwas sehr Schönes. Sie erhellt unsere Herzen, bringt Licht und Fröhlichkeit in unsere Seelen.
Leider hat die energiesparende LED-Technik, die von Jahr zu Jahr günstiger im Handel angeboten wird, nicht nur Vorteile mit sich gebracht. Bei vielen Beleuchtungsszenen ist der Begriff „Romantik“ inzwischen weit hergeholt. Die ehemals „stillen“ Lichtlein haben sich vielerorts gewandelt in lauthals „schreiende“ Fluten an blendend hellen Lichterketten, mächtigen Leucht Figuren und aufdringlich blinkenden Gebilden in bunten Farben. Es wird immer heller, immer greller und immer mehr.
Die Weihnachts-(Außen-)Beleuchtung trägt mittlerweile gehörig zur Lichtverschmutzung bei. Sie nimmt damit was fast alle Lebewesen essentiell brauchen: eine dunkle Nacht und einen klar unterscheidbaren Hell-Dunkel-Rhythmus.
Mittlerweile leuchten in Deutschland sage und schreibe 20 Milliarden einzelne Weihnachts-Lämpchen um die Wette! Das macht unsere Nächte noch heller als sie wegen der ganzen Kunstlichtmassen eh schon sind. Diese so genannte Lichtverschmutzung (Definition: Lichtverschmutzung = Aufhellung des Nachthimmels durch menschengemachtes künstliches Licht) wirkt negativ auf Umwelt, Natur und Mensch ein, denn wir Lebewesen brauchen die absolute Dunkelheit um uns zu regenerieren. Tagaktive Lebewesen, so auch der Mensch, werden in ihrer Nachtruhe in den natürlichen Wach-Schlaf Phasen gestört. Helle Nächte kurbeln auch den Stoffwechsel der Vögel an. Sie haben dadurch mehr Hunger, können diesen aber wegen dem Mangel an Nahrungsquellen im Winter nicht ausreichend stillen. Das kann tödlich enden. Nachtaktive Lebewesen werden geblendet, irritiert und verdrängt - Verhaltensänderungen und ein Rückgang der Population wurde bspw. bei den Igeln festgestellt. Auch sind negative Auswirkungen auf Pflanzen inzwischen bewiesen. Hinzu kommen die Umweltbelastungen, die durch die massenhaft, billig produzierten und von den Produktionsstätten in alle Welt verfrachteten Weihnachts-Lichtspielereien entstehen.